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Einleitung zur Enzyklopädie

Philosophische Bibliothek 473

Erschienen am 01.01.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787311880
Sprache: Deutsch
Umfang: XLIX, 121 S.
Format (T/L/B): 1.1 x 19.1 x 12.3 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Einführung zur »Enzyklopädie« von d'Alembert (1717-1783) ist ein Manifest der Intentionen, die die Autoren verband. Sie hat den epochalen Aufbruch des aufklärerischen Denkens zum Thema, durch welchen der reflektierende Verstand der objektiven Einheit des Selbstbewusstseins inne wurde. Der kurze Text lässt sich als Stellungnahme zu allen grundsätzlichen Fragen der Enzyklopädie und als Einführung in das Denken der Aufklärung gleichermaßen lesen. D'Alemberts »Discours Préliminaire«, die programmatische Einleitung zu der mit seinem und mit Diderots Namen verbundenen berühmten vielbändigen »Encyclopädie« von 1751, ist das Manifest der Aufklärung. In wohl einzigartiger Weise fasste sie Wissenskonzeption, Fortschrittsbewusstsein und Kampfhaltung der gärenden neuen Zeit zusammen und legte damit die Grundlage für die im amerikanischen Freiheitskampf und in der Französischen Revolution einsetzende geistige und politische Befreiung des Menschen. D'Alemberts Anspruch ist es, alle menschlichen Wissensgebiete in einen logischen und genetischen Zusammenhang zu bringen. Symptomatisch für die Zeit der Aufklärung ist hierbei sein hohes Bewusstsein einer Öffentlichkeit, für die der Schatz des Wissens allgemein verfügbar gemacht werden soll. Damit wird die Loslösung von den überlieferten autoritären Bindungen eingeleitet, was schon bald zu klerikalem Widerstand und politischer Verfolgung der Herausgeber und Autoren führte. An der insgesamt achtbändigen Enzyklopädie, die d'Alembert (1717-1783) gemeinsam mit Diderot (1713-1784) herausgab, waren über viele Jahre mehrere hundert Mitarbeiter, darunter mit Rousseau, Montesquieu, Quesnay, Turgot und dem Chevalier de Jaucourt die wichtigsten Aufklärer der Zeit beteiligt. Die 1750 verfasste »Einleitung zur Enzyklopädie« stellt vorab den sowohl inhaltlich als auch stilistisch meisterhaft zu nennenden Versuch dar, alle Wissensgebiete in einen logischen und genetischen Zusammenhang zu bringen. Sie bietet eine Einführung in das Denken der Aufklärung und nimmt Stellung zu allen grundsätzlichen Fragen der Enzyklopädie, die - als Gemeinschaftswerk herausragender Wissenschaftler verfasst - überlieferte autoritäre Strukturen hinterfragte und schon nach Erscheinen des zweiten Bandes auf heftigen politischen Widerstand stieß.

Autorenportrait

Jean le Rond d'Alembert wird 1717 als Findelkind vor der Kirche Saint Jean le Rond in Paris ausgesetzt. Sein leiblicher Vater - ein General - macht ihn jedoch in der Obhut einer Handwerkerfamilie aus und ermöglicht dem Jungen eine umfassende Ausbildung. Neben dem Studium der Rechte und der Medizin wendet sich d'Alembert der Mathematik und Physik zu. 1741 erfolgt auf Grund seiner erfolgreichen mathematischen Publikationen die Aufnahme in die Académie des science, deren Sekretär er 1772 wird. Der Traité de dynamique erscheint 1743 und begründet d'Alemberts großen wissenschaftlichen Ruf. Die Verknüpfung der mathematischen Logik mit der experimentellen Physik zeigt sich in dieser Schrift als wesentlicher Schritt in Richtung auf die Formalisierung der Physik. Die Encyclopédie, die zwischen 1751 und 1780 erscheint, verknüpft den Namen d'Alemberts mit dem Diderots und mit dem größten wissenschaftlichen Projekt der Aufklärung. Die Einleitung zur Enzyklopädie von 1751, das "Manifest der Aufklärung", macht ihn neben Voltaire zu einem der führenden Vertreter der gemäßigten französischen Aufklärer. In den weiteren Jahren entstehen über 1500 Artikel für die Enzyklopädie vornehmlich zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen. Aber auch philosophische und wissenschaftstheoretische Untersuchungen rücken ins Blickfeld seiner Publikationen. Es folgen die Aufnahme in nahezu alle wissenschaftlichen Akademien Europas. Nach einem Streit mit Rousseau zieht sich d'Alembert 1758 von der Arbeit an der Enzyklopädie zurück. Im darauffolgenden Jahr erscheint der Versuch über die Anfangsgründe der Philosophie oder über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis, der als Zusammenfassung der Wissenschaftstheorie der Aufklärung gelten kann. D'Alembert stirbt 1783 in Paris.

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